Die Kirchengeschichte

 

Die erste Mitteilung der kirchlichen Zugehörigkeit Allendorfs zu Dautphe wird uns aus dem Jahr 1495 genannt. Zu dieser Zeit bestand das Kirchspiel Dautphe aus Allendorf, Dautphe, Damshausen, Friedensdorf, Mornshausen, Herzhausen, Holzhausen, Hommertshausen und Silberg.

Die Send- und Pfarrkirche Dautphe ist wohl zu den ältesten in unserer nähren Umgebung zu zählen. Sie war in früher Zeit dem Dekanat Kesterburg (Christenberg) zugeordnet.

Diese Bindung zwischen Allendorf und Dautphe hatte bis 1952 Bestand. Ab diesem Zeitpunkt sind Allendorf, Damshausen und Friedensdorf zu einem Kirchspiel zusammen gewachsen.

Der erste ev. Pfarrer trat im Jahr 1529 seinen Dienst in Dautphe an. Die Stellung der Kirche früher kann man mit der heutigen nicht mehr vergleichen. Diese Machtausübung auch in den weltlichen Bereich wie sie sich in früheren Jahrhunderten darstellte, ist weitgehend verloren gegangen. Die Stellung der Kirche in den ländlichen Gemeinden ist bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts als zentral anzusehen. Hier traf man sich und tauscht sich aus. Information über diese frühere Zeit liefern uns, gerade von kleinen Gemeinden, die Kirchenbücher. Sei es über das Wetter, die Kriege oder Vergehen gegenüber der Kirchenordnung. Hierzu nun einige Beispiele betreffend Allendorf:

1692 – „Herme B. von Allendorf hat auf ein Sonntagmorgen gebacken, Frau und Magdt geschmissen, dass keine in die Kirche kommen konnte.“

1718 – „Die Dautpher und Hommertshäuser haben fast alle Sonntags gekegelt. Ebenso die Hertzhäuser, die Friedensdörfer, die Allendörfer und Sylberger. Geben Strafe.“

1723 – „Joes Engelbachs Hausfrau, Joes Stieftochter Elisabeth und Enche, Joes Obergärtners Hausfrau haben auf einen Sonntag Michael Blanks Hausfrau von Aldendorf Garn zum Tauschen geliefert. Gibt jedes 2 Albus Strafe.“

1861 – „Die Ernte war, wahrscheinlich als Folge der lang andauernden Frühjahrsfröste und nachteiliger Nebel „unter mittelmäßig“. Es herrschte allgemeine Geldknappheit.“

Kirchliche Angelegenheiten wurden auch von der gesetzgebenden Seite festgelegt, z.B. die Verordnung und allgem. Verfügung zur Durchführung und Gestaltung von Sonn-, Fest- und Bettagen.

Ein Aktenvorgang beschäftigt sich hier mit Jugendlichen aus Allendorf, Damshausen und Kernbach die im Jahr 1839 die Sonntagsruhe auf dem Karlshof gestört haben.

 

Wer heute in unsere Kirche geht, hat freie Auswahl seines Sitzplatzes, vorausgesetzt er kommt früh genug. Dies war in den vorhergehenden Jahrhunderten ein ganz anderes Bild. Hier wurden die Kirchenstühle in der Dautpher Kirche noch käuflich erworben. Die bäuerlichen Familien hatten ihre eigenen Sitzplätze für sich und ihr Gesinde. Im Kirchenbuch sind für das Jahr 1851 vierzig Allendorfer Kirchenstuhlbesitzer genannt. Hierzu einige Namen der Inhaber aus Allendorf.

 

Hausnamen 1851

Eigentümer 1851

Heutiger Hauseigentümer

Bass

Ludwig Heck

Bruno Deppe

Peters     (Pirrisch)

Anton Wege

Heinz Schmidt

Glinz

Anton Kohlberger

Paul Schiewe

Volperts

Martin Schmitt

Wolfgang Koch

Berg

Philipp Ortmüller

Herbert Debus

Pfaffs     (Paffe)

Georg Friebertshäuser

Heinrich Bamberger

 

Ebenso wie die weltlichen Herren, so hatte auch die Kirche ihre Einkünfte von unserem Ort Allendorf. Aber es gab außer der Kirche zu Dautphe noch andere, die ihre Forderungen stellten oder welche nach dem Gesetz vom 06.08.1848 noch ablösbar waren. Die waren im Fall Allendorf das Hospital zu Biedenkopf und das Kirchspiel zu Obereisenhausen. Dieses Kirchspiel zu Obereisenhausen besaß in Allendorf ein Stück Land. Hier zwei Kurzvermerke aus den vorhandenen Akten: Gesuch aus dem Jahr 1845 des Jost Nassauer zu Allendorf a. Hohenfels um Allodifikation (Umwandlung in lehnsfreien Eigenbesitz) seines Anteils am Obereisenhäuser Pfarrgut in der Gemarkung Allendorf. Die Zweite betrifft die Ablösung der Lehnsrechte, aus den Jahren 1873 bis 1876, der Pfarrstelle Obereisenhausen an Andreas Velte und Joh. Jacobi zu Allendorf/Hohenfels. Um die gesamte Kirchengeschichte aufarbeiten zukönnen, müsste man schon ein ganzes Buch zur Verfügung haben. Hierzu können wir nur einen kurzen Einblick geben.

 

Die Alte Kirche

 

Aufnahme  um 1930 – 1940

 

Die Kapelle zu Allendorf

 

Mitteilung aus dem Kirchenbuch des Jahres 1782 in der Pfarrei Dautphe

 

„Sie wird von der Gemeinde gebaut und auch von derselben unterhalten, sie ist im Jahre 1652 ganz neu von Holz erbaut worden, ist dermalen in sehr schlechteren Stand, mitten im Dorfe gelegen.

 

Sie ist 16 Schuh hoch, 20 Schuh breit und 23 lang, mit einem Hübchendach von Ziegeln und Schiefern gedeckt, hat eine Tür mit Gestell von Eichenholz, mit Angeln, Banden, Handgriff, schlechtem Schloss und Schlüssel versehen. Vier kleine Fenster, deren Gestelle von Eichenholz sind, daß das Futter derselben aber von Tannen, von eckigen Scheiben. Ein gemauerter Altar.

Ein Stand für den Schulmeister und 2 Bänke für die Schüler, fünf Weiberbänke 14 Schuh lang und 13 Schuh breit von Eichenholz. Eine Treppe von Eichenholz von 10 Stufen führte auf die Emporebühne, welche 20 Schuh lang und 3 Schuh breit ist, auf welcher sich eine Bank von Eichenholz befindet.

Der Turm, welche die Gemeinde ebenfalls baut, und unterhält, ist von Holz, mit Schiefer gedeckt und ist mit dem Dach der Kapelle, worauf er sich befindet, 18 Schuh hoch, der Turm selbst aber 8 Schuh breit, in dem selben befindet sich eine Glocke, welche ungefähr 1 ½ Zentner schwer ist.“

(Abschrift Martin Nassauer, Dautphe 1986, 1 Schuh ungefähr 30 Zentimeter)

Baumeister dieser Fachwerkkirche (laut Dr. E. Blöcher) war der Zimmermann Jacob Metzler aus Roth. Vergleichbar ist das Aussehen und der Baustil dieser Kirche mit der noch bestehenden Kirche in Kernbach.

 

Ansicht der alten Kirche von Pirrisch Hof

 

Der Standort dieser Fachwerkkirche war „Auf den Höfen“, dies ist ebenso der älteste Ortteil von Allendorf. Eingerahmt zwischen Bass, Pirisch und Zellisch wurde sie 1950 abgerissen.

In dieser Kirche war nicht, wie man annehmen sollte, wöchentlich Gottesdienst. Nur zur Fastenzeit wurde von Pfarrer Wilhelm Karl Nassauer, der 1916 nach Dautphe kam, Gottesdienst gehalten. Die Gottesdienste für Allendorfer Mitbürger fanden in Dautphe statt, wie das für einige andere Orte ebenfalls üblich war. Allendorf gehörte dem Kirchspiel Dautphe an.

 

Konfirmanden hatten in Dautphe halbjährig, von Oktober bis April, drei mal die Woche jeweils montags, mittwochs und freitags eine volle Stunde Unterricht. Im Konfirmandenunterricht, bei dem 70 - 90 Kinder vor Pfarrer Nassauer saßen, erwartete er großen Fleiß und Aufmerksamkeit im Auswendiglernen von umfangreichen Katechismuslehrstoffen, Gesangbuchliedern und Bibelsprüchen. Die Kinder aus den Filialgemeinden kamen selbstverständlich zu Fuß.

 

Den Konfirmanden unseres Dorfes war es aufgetragen, das Kircheninnere zu pflegen. Dazu gehörte es die Fenster zu reinigen und den Fußboden und den Altar (beides aus Sandstein) zu pflegen.

 

Wie auf den Bildern zu erkennen ist, war es um die bauliche Substanz der  Kirche nicht gut bestellt. Letztlich hatte das wahrscheinlich auch finanzielle Hintergründe.

 

Wie berichtet wird, hat es mehrmals „kalt“ in die alte Kirche eingeschlagen, d.h., es wurde kein Brand durch den Blitzeinschlag ausgelöst aber durch die Energie des Blitzeinschlages wurden Dachziegel vom Dach auf die Strasse oder die angrenzenden Höfe geschleudert.

Zu dem Thema Blitz soll an dieser Stelle die Geschichte von Elisabeth Messerschmidt nicht unerwähnt bleiben.

 

Als am 04.Mai 1906 ein Gewitter aufzieht, ist Elisabeth Messerschmidt mit ihrer Mutter am Silberg zum Grasschneiden. Beide suchen Schutz vor dem aufziehenden Unwetter in dem benachbarten Wald. Unglücklicherweise schlägt der Blitz in den Baum ein, unter dem Elisabeth Schutz gesucht hat. Sie ist wahrscheinlich sofort tot und ihre Mutter wird mehrere Meter weit durch die Einschlagkraft des Blitzes weggeschleudert.

 

Gedächtnistafel an Elisabeth Messerschmidt

 

Auch sie ist mehrere Tage nicht bei Bewusstsein.

Ihr zu Gedenken wird in Allendorf fortan am ersten Sonntag im Mai der sog. „Blitzgedächtnisgottesdienst“ gefeiert. Pfarrer Schneider gibt diesem Sonntag später eine andere Bedeutung indem er das Missionsfest, anstelle des Blitzgedächtnisgottesdiensts einführt. Seit dieser Zeit wird in Allendorf das Missionsfest am letzten Sonntag im Mai gefeiert.

 

 

Wie bereits erwähnt, war die Kirche in einem eher schlechten Zustand und das erklärt auch,  warum der Glockenturm mit der Zeit recht instabil wurde, was man daran erkannte, dass dieser sich beim Läuten hin und her bewegte. Die Glocke wurde um 12.00 Uhr mittags und zum Feierabend 18.00 Uhr geläutet, bei einem Todesfall wurde „gekleppt“. Verantwortlich für diesen Dienst war Küster Peter Jacobi (aus Kuhls).

 

 

Zu der Glocke wäre noch folgende Anekdote zu erzählen.

 

Bei einer Gemeinderatssitzung in Hense war man zusammengekommen um zu beratschlagen, was man bezüglich der Glocke machen wollte, da diese einen Defekt in Form eines Risses aufwies. Der damalige Bürgermeister Andreas Velte besprach das im Kreise der Gemeinderatsmitglieder. Dieses Gespräch wurde von seiner Frau, die aus Breidenstein kam, im angrenzenden Schlafzimmer mitgehört. Nach einiger Zeit meldete sie sich mit der Frage:

Ka ma da dozu aach e mol woas gesaa?

man stimmte zu und Frau Velte frage:

Ka ma die (Glocke) da net gebenne?

 

Die Reaktion auf diese Frage wird im Verborgenen bleiben.

 

Wie lange diese Glocke dann noch ihren Dienst verrichtet hat, kann nicht mehr genau geklärt werden.

Später hat man sich aber entschieden, eine neue Glocke anzuschaffen, da die Reparatur der alten Glocke unmöglich war.

 

Die Glocke, gegossen in Apolda,  wurde von Ludwig Velte (Sohn von Andreas Velte) gekauft.

 

Glocke Kirche Allendorf

 

Als Stifter ließ Ludwig Velte aber den Namen seines Vaters in die Glocke eingravieren und als Inschrift wurde „Gott schütze Allendorf“ gewählt. Anfang der 50-iger Jahre erfolgte der Abriss der alten Fachwerkkirche. Die Glocke wurde von dem Schmiedemeister Jacob Arnold demontiert, auf einen Wagen geladen und läutet seit 1952 in unserer jetzigen Kirche.  Der Umzug der Glocke war ein Ereignis, was von vielen Allendorfer an diesem Tag mit Interesse verfolgt wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die  Auferstehungskirche zu Allendorf

 

Wie du vom Tod erstanden bist, werd ich im Grab nicht bleiben,

Mein höchster Trost dein Auffahrt ist, Todesfurcht kann sie vertreiben;

Denn wo du bist, da komm ich hin,

Daß ich stets bei dir leb und bin,

Durm fahr ich mit Freuden.

 

Für den Bau einer neuen Kirche in Allendorf sprachen viele Gründe. Hauptgrund war vor allem der schlechte bauliche Zustand der alten Fachwerkkirche. Ebenso sprachen für ein kirchliches Zentrum unserer Gemeinde die Vielzahl der kirchlichen Aktivitäten und Veranstaltungen, die zu dieser Zeit bei Privatpersonen, Schulgebäude oder in Dautphe abgehalten wurden.

In der alten Kirche war nur einmal im Jahr Gottesdienst, der zur Fastenzeit (Passionszeit) gefeiert wurde.

Alle Hochzeiten fanden in der Martinskirche in Dautphe statt. Taufen wurden zuhause vollzogen. Nach Aufzeichnungen in Martin Nassauers Buch „Dautphe“, war Pfarrer Nassauer mit dem Kirchendiener zu Fuß bei Wind und Wetter in dem noch großen Sprengel Dautphe unterwegs um die Taufe in dem Wohnhaus der Eltern abzuhalten. Der Gemischte Chor hielt seine Proben, ebenso wie die Frauenhilfe, ihre Zusammenkünfte in dem Schulgebäude ab.

Gebetsstunden wurden in den Zeiten von Pfarrer Schneider durch Heinrich Mankel und Ludwig Debus (beide Friedensdorf) gehalten.

 

In diesen Zeitraum fiel auch die Neuorganisation der verschiedenen kirchlichen Sprengel. Der Sprengel Dautphe mit der Vielzahl von Filialen wurde neu gegliedert. Ab dem 01.10.1950 wurde eine Hilfspfarrerstelle in Friedendorf eingerichtet und mit Pfarrer Walter Schneider besetzt. 1952 wurde Damshausen (ehemals zu Holzhausen gehörend), Allendorf und Friedensdorf ein Kirchspiel.

 

Johannes Arnold und Ludwig Ronzheimer waren die treibenden Kräfte für den Bau der neuen Kirche. Die Sitzungen, und letztendlich der Beschluss, wurden in Hense Haus (heute Fam.Velte-Nispel) gefasst. Der Bauplatz in der Münchackerstrasse gehörte der Gemeinde Allendorf. Andreas und Anna Velte tauschten die Parzelle „Hinter den Höfen“ gegen die Parzelle „Im Münchacker“, und stifteten den Bauplatz für die neue Kirche. Um das Bauvorhaben zu finanzieren, wurde eine Spendensammlung im Dorf durchgeführt. Weitere Kostendeckung erhielt man von ortsansässigen Geschäftsleuten, zusätzlich wurden zinsgünstige Darlehen, teilweise von Privatpersonen, zur Verfügung gestellt.

Die eigentlichen Bauarbeiten begannen 1950. Erdarbeiten, sowie das Mischen von Beton und Mörtel wurden von Hand ausgeführt. Über Leitern wurde der Mörtel dann zu den Maurern transportiert.

Der Firmenbesitzer Johannes Arnold stellte einen Arbeiter ab, der täglich in seinem Betrieb in Friedensdorf Hohlblocksteine aus Bims herstellte, die zum Bau der Kirche nötig waren. Die Wochenproduktion an Hohlblocksteinen wurde dann am Samstag von freiwilligen Helfern auf einen LKW geladen und nach Allendorf gefahren, wo schon die Maurer und weitere Helfer tatkräftig arbeiteten. Weitere Steine wurden als Rückfracht von  werkseigenen LKW´s aus dem Rheinischen Raum mitgebracht. Der ganze Bau wurde ausschließlich von freiwilligen Helfern geleistet. An machen Samstagen war nicht genügend Arbeit für die vielen freiwilligen Helfer vorhanden. Die Zimmerei Fischbach aus Eckelshausen wurde mit den Zimmerarbeiten der neuen Kirche beauftragt.

Schreinerarbeiten (Fenster, Türen, Bänke, Trennvorrichtung Altarraum - Kirchenschiff) wurden von Friedrich Pfeiffer (Foschtisch) erstellt. Hermann Melang (Bass) war für die Arbeiten und die Fertigstellung der Kanzel, des Altars, und eines neuen Totenwagens zuständig.

Das Kanzeltuch („Paramente“) wurde von Allerdorfer Frauen mit der Stickerei „Eins ist Not“ hergestellt.

Von Pfarrer Steingräber, der vertretungsweise in Dautphe den Gottesdienst leitete und in Allendorf die Evangelisation hielt, wurde der Altarbehang  gestiftet.

Über zwei seitliche Eingänge erreichte man das Kircheninnere. Die erste Tür führte in den Altarraum, wo am anderen Ende die Sakristei und die Kanzel waren. Die Kanzel war nur über die Sakristei zu erreichen und auch der Ort, wo der Pfarrer sich den Talar anzog. Der Altarraum lag zwei Sandstufen höher als das Kirchenschiff.

Als Heizung dienten damals zwei Holzöfen (später Ölöfen), die im Kirchenschiff untergebracht waren. Holz als Brennstoff wurde hinter der Kirche gelagert, und der Kirchendiener hatte dafür zu sorgen, dass  genügend Holz vorrätig war. Außerdem musste er das Holz hacken und zu den Gottesdiensten die Öfen anzünden.

 

Am 29.09.1952 war es dann endlich soweit mit der offiziellen Einweihung.

Das Programm wurde von Ludwig Debus (Howe Schullehrer)

 

Lehrer Ludwig Debus aus Friedensdorf

 

aus Friedensdorf erstellt.

Die Kirche war nach Aussagen älterer Dorfbewohner am 29.September1952 bis auf den letzten Platz gefüllt.

 

Das nachstehende Gedicht wurde an Lydia Burk geb. Klingelhöfer vorgetragen.

 

Vom alten und neuen Kirchlein

 

Bescheiden die Menschen und klein an Zahl war unser Dörfchen vor vielen Jahren. Sorgen und Nöte wohl auch ein jeder trug aber damit war es ihnen nicht genug. Ihr Wunsch war ein Kirchlein, wenn auch bescheiden und klein doch sie wollten dem Herrn eine neue Stätte weihn Sie liebten das teure Gotteswort und bauten ein Kirchlein in diesem Ort Einmal kam im Jahr eine schlichte Schar, Kleidung ohne Schmuck und Zierde, auch die Kälte sie nicht störte, in dies Kirchlein gern, zur Leidenszeit des Herrn. Längst ist verwittert vom Sturm der Zeit, verfallen, hässlich, seiner nicht mehr würdig  Unsere Vorfahren die mahnten, bedenk die vielen Jahre, kann es da anders sein Ihr müsst dem Herrn eine neue Stätte weihn. Wo ihr könnt pflegen was fest besteht wenn Erd und Himmel untergeht. Denn aller Erden Herrlichkeit die währt nur eine kurze Zeit Vom lieben Dautpher Gotteshaus trug reichen Segen man nach Haus Wer kam und wer da wollte. Bequemlichkeit war nicht sehr bekannt zu unserer Väter Zeiten Den Weg zu zweit man auch nicht fand man ging ihn gern mit Freunden sonntäglich über Feld und Flur Von Trägheit sah man keine Spur wie zu den heutgen Zeiten Ist es nicht so man war so weit wer braucht noch oft sein Feierkleid zum Haus des Herrn zu gehen. Beschämend müssen wir bekunden in dieser weihevollen Stunde. Doch nicht immer Lauheit, Trägheit sprach der Weg ist viel zu weit. Bei vielen war es Wirklichkeit drum mancher trug drum Leid Die Trennung musste doch geschehen, um Gottes Namen zu erhöhen, gemeinsam immerdar. Dies ist der Grund, drum bauten wir, dies Kirchlein unserm Gott zur Ehr. Ein Heiligtum für teure Wort, ein Segensbrünnlein für den Ort. Unser Wunsch, so oft gehegt und auch wieder fortgelegt, ist nun Wirklichkeit und wahr, wunderbar. Wir durften wenn auch schwer die Zeiten, für den Herrn dies Haus bereiten. Dem treuen Gottessohn weihn wir es zum Lohn. Denn er gab Segen unserem Plan und hat die Herzen aufgetan. Denns eigene ich musste oft dahin und schwierig war auch das Bemühn. Doch heute kann es endlich sein, dass wir das neue Kirchlein weihn. Wir danken denen von nah und fern, die mit geholfen am Bau des Herrn. Dem ort wo seine Ehre wohnt, doch was ihr getan, der Höchste lohnt. Wenn Segensströme fließen, vom Wort hier klar und hell, wird’s keinen nicht verdrießen, sein Segen gilt auch ihm. So lasst in dieses Haus uns treten, darum als das Heiligtum. Wo wir singen, horchen, beten, alles nur zu seinem Ruhm. In Gemeinschaft treu verbunden, als des Heilands Jüngerschar, werden uns die Gnadenstunden dann zum Segen immerdar.

 

Die Sonntagsschule wurde an diesem Tag von Ludwig Ronzheimer abgehalten.

 

Ludwig Ronzheimer

 

Die Glocke, von der alten Kirche in die neue Kirche umgesetzt, musste nach wie vor von Hand geläutet werden. Dies bedeutete zum einen gewiss Kraftaufwand und auch ein wenig Geschick, musste doch manchmal mehrere Minuten die Glocke ertönen. So war es auch an einem Sonntagmorgen, als Küster Andreas Müller (Neckels), der an Asthma erkrankt war, pünktlich mit dem Läuten begonnen hatte. Bedingt durch sein Asthmaleiden fiel es wahrscheinlich nicht immer leicht, über einen noch längeren Zeitpunkt als nötig die Glocke zu läuten. Nicht wie gewöhnlich hatte Pfarrer Schneider Gottesdienst, sondern der Holzhäuser Pfarrer sollte an diesem Sonntagmorgen in Allendorf Kirche halten. Warum dieser Pfarrer nicht pünktlich zu Beginn des Gottesdienstes in Allendorf war, wissen wir heute nicht mehr, aber wohl aber die Bemerkung des Küsters, der des Läutens langsam überdrüssig wurde.

Diese hatte etwa folgenden Wortlaut:

 

            Sch... fiern Holzhäuser mogs schekke.

 

Das Küsteramt wurde ab 1953 von Peter Ortmüller übernommen. Durch seine Frau Elisabeth und Schwägerin Katharina Loch unterstützt, die die Reinigungsarbeiten erledigten, hat Peter Ortmüller diese Stelle wohl mit 30 Jahren Dienst am längsten versehen. Vertretungsweise wurde der Küsterdienst von Kaspar und Katharina Dersch übernommen.

 

Zu Zeiten der alten Kirche waren die Gebetsstunde, Sonntagsschule usw. bei Pirrisch. Zum Zweck der musikalischen Umrahmung hatte Anna Muth ein Harmonium (Dengels Tante) zur Verfügung gestellt.

Als 1952 die neue Kirche eingeweiht wurde, ist das alte Harmonium nicht mehr zum Einsatz gekommen, und ein neues wurde 1953 von der Kirchengemeinde gekauft. Lenchen Brock hat dieses Instrument regelmäßig bis 1955 gespielt, danach noch zur Aushilfe oder bei Hochzeitsfeiern. Siegfried Kaufmann und Ludwig Debus haben bis Anfang der 60-iger Jahre diesen Dienst übernommen, bis dem Posaunenchor, der 1958 gegründet worden war, der Organistendienst übertragen wurde.

1981 dann wurde die neue Orgel während eines Festgottesdienstes durch Pfarrer Hans Claus eingeweiht. Zu diesem Anlass spielte der Erbauer der Orgel selbst. Der Organistendienst an der Orgel wurde danach von Susanne Ortmüller und vertretungsweise von Christoph Debus (Friedensdorf) geleistet. Heute wird die Orgel von Kantor Friedrich Schmidt gespielt.

 

 

Renovierung und Anbau der Kirche

 

Kirche Allendorf im September 2002

 

1974 war es soweit, 22 Jahre nach der Einweihung musste die neue Kirche erstmals  renoviert werden. Dieses Vorhaben wurde durch Pfarrer Schneider und den Kirchenvorstand befürwortet. Erste Vorstellungen, einen Anbau in Richtung Osten zu realisieren, wurden nach einem Besuch von Vertretern der EKHN aus Darmstadt nicht unterstützt. Stattdessen zog man einen seitlichen Anbau in Erwägung, welcher dann auch realisiert wurde. Der Anbau besteht aus zwei Kellerräumen für Heizung und Lagerraum, im Erdgeschoss wurden eine Küche und zwei Toiletten untergebracht und im Dachgeschoss ein weiterer Raum für Jugendarbeit usw.. Bei dieser Maßname wurden die Zugänge von der Seite entfernt, und man erreicht jetzt das Kircheninnere über den Anbau. Bei dieser Renovierungsmaßname wurde der Fußboden auf gleiche Höhe gebracht und die alten Teerplatten, die als Fußbodenbelag dienten, durch einen Parkettboden ersetzt. Kanzel, Altar und Taufbecken wurden neu von der Schreinerei Nassauer hergestellt. Die Anbauarbeiten hierzu wurden von der Firma Friedrich Flemming durchgeführt. Ebenfalls neu erstellt wurden die Fenster, deren Entwurf von einem italienischen Studenten stammten.

 

Altar und Taufbecken der Allendorfer Kirche

 

Auch die alten Holzbänke hatten ausgedient und wurden durch Stühle ersetzt. Diese wurden an einem Nachmittag von einer Spedition oder vom Hersteller selbst angeliefert. Zu diesem Zweck war Pfarrer Schneider selbst mit nach Allendorf gekommen und hatte im Dorf einige Jugendliche und Kinder gebeten, beim Abladen zu helfen, was zum Schluss für jeden Beteiligten mit 5. -DM honoriert wurde.

Die Decke des Kirchenschiffes, mittlerweile schwarz vom Rauch der alten Ölöfen, wurde abgehangen und mit Holz verkleidet.

Der Chorraum war, wie bereits erwähnt, durch ein schweres Holzrollo vom Kirchenschiff getrennt, was mittels einer Kurbel betätigt werden musste. Diese Arbeit war allerdings sehr kraftaufwändig. Im Zuge der Renovierung wurde das Holzrolle durch einen Schiebevorhang ersetzt.

Die Glocke wurde zum letzten Mal von Hand geläutet, denn jetzt übernahm dies ein Elektromotor, der von einer Schaltuhr, die man frei programmieren kann, angesteuert wird. Der Motor der die Glocke in Bewegung versetzt, ist  im Glockenturm untergebracht.

Bei der letzten Renovierung Mitte der 80-er Jahre wurde das Kirchen innere neu gestrichen und vier Holzfenster wurden ausgetauscht. Diese Fenster erkennt man an dem größeren Oberteil. Der Holzfußboden wurde abgeschliffen und neu versiegelt. Da diese Arbeiten mittlerweile auch schon wieder ca. 15 Jahre zurückliegen, sind diverse Arbeiten nötig geworden. Der Kirchenvorstand hat eine Liste erstellt, was demnächst zu machen ist.

 

Gebet

 

Gnädiger und barmherziger Gott! Siehe, ich bin bereit, nach deinem heiligen Willen zu leben und zu sterben, ich fürchte mich nicht vor dem Tode, weil ich weiss, dass er mich nach viel Trübsal und Leiden zur Ruhe bringen wird. Vor dem Grabe fürchte ich mich nicht, denn siehe, es wird meine Schlafkammer sein; mein Elend Krankheit und Leiden kommt nicht mit mir ins Grab, dass muß drausen bleiben. Daß Grab hat mir Jesus selbst geheiligt, er hat mir´s zur Ruhestätte gemacht; als er nach aufgestandenem Leiden darein gelegt wurde, da hörten seine Schmerzen und all sein Jammer auf. So hat der Herr auch meiem Leib eine Ruhekammer in der Erde und der Seele einen Erquickungsort im Himmel bereitet. Warum sollte ich mich vor dem Grabe fürchten? Ich werde nicht darin bleiben . Ich weiss, dass mein Erlöser lebt, und er wird mich hernach wieder auferwecken. Wer an mich glaubt, spricht mein Jesus, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. So ist mein Grab nur ein kurzer Aufenthalt, darin mein Leib wird schlafen, bis Jesus kommen wird und sprechen: Steht auf ihr Toden, und kommt vor´s Gericht! Es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, werden hören die Stimme des Sohnes Gottes und werden hervorgehen; wenn ich nun diese Stimme höre, so werde ich auferstehen aus meinem Grabe, mein Leib wird mit meiner Seele wieder vereint und wird verherrlicht werden und wie die Sonne leuchten, ja, alle Schwachheit um und an wird von mir sein abgetan. Wie das Weizenkorn wieder hervorgrünt, wenn es in der Erde erstorben scheint, so werden auch meine Gebeine wieder gesammelt werden. „Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich! Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft; es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib.“ Was hier kranket, seufzt und fleht, wird dort frisch und herrlich gehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Gemischte Chor

 

Gemischter Chor Allendorf im September 2002

 

 

 

Der Gemischte Chor wurde 1934 von Heinrich Debus wieder ins Leben gerufen.

Bereits 1917, also noch vor dem Ersten Weltkrieg, war durch den Lehrer Friedrich Schmidt der Grundstein für den Chor gelegt worden. Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem Friedrich Schmidt gefallen war, sind mehrere Versuche gestartet worden, das Chorgeschehen wieder aufleben zu lassen. Drei Chorleiter hatten sich in den darauf folgenden Jahren des Chores angenommen. Jedoch kam es zu immer größeren Ruhepausen, in denen keine Chorstunden abgehalten werden konnten, bis dann Heinrich Debus Mitte des Jahres 1934 mit 25 aktiven Mitgliedern wieder neu anfing.

 

Gemischter Chor in den 60-iger Jahren

 

 

 

Anfangs hatten die Sänger und Sängerinnen keinen Übungsraum. Die Übungsstunden fanden dann mal in der Schule und mal in Privathäusern statt. 1952 bekamen die Mitglieder einen geeigneten Übungsraum in der neu erbauten Kirche. Der Chor sang damals zwei- bis dreimal im Jahr in der Dautpher Kirche und nahm an Kreisfesten, Landesverbands- und Bundesfesten teil. 1956 fand das Kreisfest des Sängerbundes erstmalig in Allendorf statt.

1961 übergab Heinrich Debus nach 27 Jahren den Chor mit 49 aktiven Mitgliedern an Herbert Brock. Der Vorsitzende des Vereins war zu dieser Zeit Heinrich Bösser.

 

Gemischter Chor in den 60-er Jahren

 

 

 

1982 wurde Walter Müller zum Vorsitzenden gewählt. 1984 feierten die Sänger ihr 50jähriges und 1994 ihr 60 Jähriges Chorjubiläum, jeweils mit einem Jubiläumsgottesdienst.

Nach 25 Jahren Chorleitertätigkeit übergab Herbert Brock 1986 den Taktstock an Matthias Nassauer.

Seit dem Jahr 2000 ist Wilfriede Müller die Vorsitzende des Gemischten Chores.

Die heute rund 25 aktiven Sänger und Sängerinnen treffen sich einmal wöchentlich zur Übungsstunde. Die Mitglieder des Chores wirken regelmäßig bei der Gestaltung der Gottesdienste in der Allendorfer Auferstehungskirche mit. Sie singen an Ostern, Kantate, Erntedankfest, am Ewigkeitssonntag, an Weihnachten sowie beim Jahresabschlussgottesdienst. Auf Wunsch singen sie auch auf Hochzeiten (v.a. bei Mitgliedern) und Beerdigungen. Außerdem nehmen sie an den Kreisfesten in der Dautpher Hinterlandhalle sowie an den Bundessängerfesten teil.

Zweimal jährlich singen die Chormitglieder in einem Altenheim in Gladenbach und halten hier kleine Andachten in Form von Lesungen ab.

Seit dem Jahr 2000 findet am 2. Advent abends ein Vespergottesdienst statt, der von der Vorsitzenden Wilfriede Müller ins Leben gerufen wurde. Hierbei steht die musikalische Verkündigung von Gottes Wort im Vordergrund.

Die Vorstandsmitglieder freuen sich schon darauf, im Jahr 2004 das 70jährige Bestehen des Gemischten Chores feiern zu können.

 

 

 

 

Der Posaunenchor

 

Posaunenchor Allendorf im September 2002

 

 

 

Der Posaunenchor Allendorf wurde 1958 gegründet. An einem Evangeliumsabend in der Allendorfer Kirche Anfang des Jahres 1958 war der damals junge Posaunenchor aus Friedensdorf zu Gast. Pfarrer Schneider sowie einige Allendorfer fanden, es wäre schön, wenn Allendorf auch einen Posaunenchor hätte. Also trafen sich drei junge Männer, um über die Gründung zu sprechen. Heinrich Sauer war einer von Ihnen. Er erklärte sich bereit, den Allendorfern, die mitmachen wollten, das Notenlesen beizubringen. Es wurde schließlich eine Versammlung einberufen, zu der viele Interessierte erschienen waren, die alle im Posaunenchor mitblasen wollte. Es wurde eine Sammlung in der Gemeinde durchgeführt, hierbei wurden 5000 DM gespendet. Von diesen Spenden wurden dann die ersten Instrumente angeschafft. Die ersten Übungsstunden fanden bei den einzelnen Bläsern zuhause statt. Hier übten die jungen Männer fleißig Noten und Griffe.

1963 schlossen sich einige Männer aus dem benachbarten Damshausen dem Posaunenchor an. Im Frühling 1968 wurde die erste Jungbläserausbildung begonnen, bereits im Oktober des selben Jahres brachten die Jungbläser ihr erstes Geburtstagsständchen. Nach dieser Ausbildung wuchs die Zahl der aktiven Bläser auf 20 an.

 

Posaunenchor in den 60-er Jahren

 

 

 

Die zweite Jungbläserausbildung fand dann 1974 statt. Hieran nahmen auch erstmals junge Frauen und Mädchen teil. Von diesen 15 bis 20 Jungbläsern sind heute noch viele Bläser aktiv im Posaunenchor.

Inzwischen hat der Posaunenchor den Organistendienst in der Allendorfer Kirche übernommen und spielt alle zwei Wochen in den Gottesdiensten.

Der Posaunenchor ist dem CVJM Westbund angeschlossen. Hierdurch sind die Untergruppen Jungen- und Mädchenjungschar, sowie der Jugendkreis entstanden. Die Mitglieder des Posaunenchores hatten 1983 das 25jährige Chorjubiläum

 

Posaunenchor Allendorf 25 Jahre in der Kirche Allendorf

 

 

sowie 1998 das 40jährige Chorjubiläum,

 

Posaunenchor Allendorf 40 Jahre in der Kirche Friedensdorf

 

 

jeweils mit einem Festgottesdienst gefeiert.

Neben der musikalischen Begleitung in den Gottesdiensten nimmt der Posaunenchor unter der Leitung von Bernd Brock auch an Kreisposaunenfesten sowie an den Bundesposaunenfesten teil. Die Gottesdienste in Damshausen werden auch regelmäßig von unserem Posaunenchor begleitet. Zweimal jährlich bringen die zur Zeit rund 25 aktiven Bläserinnen und Bläser, gemeinsam mit dem Gemischten Chor, Ständchen in einem Altenheim in Gladenbach. Außerdem bringen sie allen älteren Bürgerinnen und Bürgern ab dem 75. Geburtstag ein Geburtstagsständchen.

Wie bereits erwähnt, hat man es sich im Laufe der Jahre immer wieder zur Aufgabe gemacht, eine Jungbläserausbildung anzubieten. Die letzte begann im Oktober 2001 unter der Leitung von Matthias Nassauer, Thomas Nassauer und Christof Debus. Zu der ersten Übungsstunde waren 26 Kinder gekommen, und bis zum heutigen Tag sind noch fast alle dabei und lernen ein Instrument zu spielen.

 

Jungbläser im September 2002

Sogar ihre ersten Auftritte können die Jungbläser schon verzeichnen. Als am 27. Juli 2002 Thomas und Christin Nassauer heiraten, wurden sie nach dem Gottesdienst von den Jungbläsern mit zwei Liedvorträgen beglückwünscht. Der zweite Auftritt liegt erst einige Tage zurück, Friedhelm Klingelhöfer bekam am 01. Oktober 2002 ein Geburtstagsständchen geblasen.

 

Die Sonntagsschule

 

Sonntagsschule im September 2002

 

Für die jüngeren Mitglieder der Kirchengemeinde werden am Sonntag Gottesdienstbesuche angeboten; die „Sonntagsschule“. Kinder im Alter von fünf bis 13 Jahre besuchen wöchentlich die Sonntagsschule. Im allgemeinen endet ein regelmäßiger Sonntagschulbesuch mit Erreichen der Konfirmandenzeit. Für diesen kirchlichen Dienst braucht man stets freiwillige Mitarbeiter der Kirchengemeinde, Frau Anna Muth war diejenige, die diesem Dienst nachkam.  Bevor die neue Kirche fertig gestellt war, fand die Sonntagsschule in Pirrisch oder Gehannjus statt. Zusammen mit Ludwig Ronzheimer hat Anna Muth die Sonntagsschule bis Mitte der fünfziger Jahre geleitet. Ihrem Wunsch entsprechend, trat Herbert Brock ihre Nachfolge an.

 

 

Sonntagsschulfest 1974 auf der Schutzhütte.

Zeitungsausschnitt:

 

Kinderfest der Sonntagsschulen

 

Allendorf b. Gl. Die Sonntagsschulen von Damshausen, Friedensdorf und Allendorf trafen sich am Sonntagnachmittag auf dem Allendorfer Sportplatz zu ihrem diesjährigen Kinderfest. Eine große Festgemeinde begleitete die Kinderschar zu ihrem fröhlichen Treiben, nur schade, dass der Wettergott zeitweise die Spiele des fröhlichen Volkes durch seine nassen Schauer unterbrach. Doch hatten die Betreuer auch hiermit gerechnet, denn warme Würstchen mundeten auch unter schützenden Tannen und Regenschirmen. Pfarrer Schneider verteilte unter der fröhlichen Kinderschar Süßigkeiten als Lohn für die im letzten Jahr so treu und fleißig besuchten Stunden der Sonntagsschulen.

 

Ludwig Ronzheimer schied Anfang der 70-ger Jahre aus Altersgründen aus der Sonntagsschule aus und Herbert Brock wurde von Anna Schmidt, Elfriede Platt, Mechtild Debus, Gunhild Kaufmann und noch einigen anderen Mitarbeitern unterstützt. Diesen Dienst hat er bis zu einem Arbeitsunfall 1986 geleistet. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Sonntagsschule ausschließlich von weiblichen Mitarbeitern geleitet. In der Zeit bis zum Jahr 2000, als Matthias Nassauer es sich zur Aufgabe machte, den Kindern einen regelmäßigen Kindergottesdienst anzubieten, waren Ullrike Platt, Simone Müller, Tanja Dersch, Agnes Biebighäuser Mitarbeiter des Kindergottesdienstes. Heute wird der Kindergottesdienst noch von Christine Burk, Julia Wege, Sascha, Christiane und Lena Bösser unterstützt. Als Hauptaufgabe des Kindergottesdienstes steht die Vermittlung biblischer Erzählungen, die so aufbereitet werden müssen, dass Kinder sie verstehen und mit Interesse zuhören. Außerdem werden Lieder und Gedichtverse gelernt. Als außergewöhnliche Veranstaltungen standen früher und auch heute noch ein Sonntagsschulfest und Ausflüge nach Elspe zu den Karl May Festspielen auf dem Kalender.

 

Sonntagsschulfest 2002 auf der Schutzhütte

 

 

 

 

 

 

 

Die Mädchenjungschar

 

Hallo, wir sind 18 Mädels zwischen 9 und 14 Jahren. Jeden Mittwoch um 17.00 Uhr treffen wir uns in der Kirche und erleben zusammen allerhand. Wir hören spannende Geschichten aus der Bibel, spielen, basteln, singen und lachen zusammen. Bist Du auch zwischen 9 und 14 Jahren, dann komm uns doch mal besuchen.

 

 

Mädchenjungschar im September 2002

 

 

 

 

 

 

Die Jungenjungschar

 

Jungenjungschar im September 2002

 

Jungenjungschar Allendorf

 

Wir treffen uns jeden Montag von 18:00 Uhr bis 19:00 Uhr in der Kirche, demnächst dann im neuen Jugendraum. An Feiertagen und in den Ferien ist keine Jungenjungschar. Wir sind zur Zeit ca. 20 Jugendliche. Im Winter und bei schlechtem Wetter spielen wir dann z.B.  Ball unter der Schnur, Quiz, Glücksrad und arbeiten mit der Bibel. Im Sommer und bei gutem Wetter spielen wir z.B. Fußball, Streethockey (die entsprechenden Schläger haben wir selber aus Holz gebaut), Schnitzeljagd und fahren mit den Fahrrädern in die Eisdiele. Kommen können alle Jungen im Alter von 8 bis 13 Jahren.

 

 

 

 

Der Jugendkreis Allendorf / Damshausen

 

Jugendkreis im September 2002

 

 

Mit Jugendlichen über den Glauben an Jesus Christus ins Gespräch zu kommen, gemeinsam über Gottes Wort, die Bibel, nachzudenken und sich darüber auszutauschen, möchte unser Jugendkreis Allendorf/Damshausen. Auf dem Programm stehen auch gemeinsame Aktivitäten, wie z. B. ins Café Lifetime fahren, Pizza essen, Kino, Minigolf, Kanu- Freizeiten usw.

 

Gegründet wurde der Jugendkreis im Jahr 1994 von Arno & Ulrike Weyrich, Helge & Sandra Müller.

 

Eingeladen sind alle Jungen + Mädchen nach der Konfirmation. Treffpunkt ist Freitags um 20Uhr z. Zt. noch in der Kirche. Die Mitarbeiter sind: Torsten Beimborn, Helge und Sandra Müller.

 

 (Zeitungsausschnitt aus 60-iger Jahren)

 

Evangelischer Kreisjugendtag

 

Kreisfest des Ev. Jungmännerbundes und des Ev. Sängerbundes, sowie der Ev. Jungmädchengruppen und Posaunenbläser im Hinterland am 15. Juli in Allendorf/Hohenfels

 

Die Ev. Jugend des Hinterlandes kam in Allendorf/Hohenfels zum diesjährigen Kreisjugendfest zusammen. Der Tag vereinigte die Mitglieder das Ev. Männerbundes, des Ev. Sängerbundes, der Ev. Jugendmädchengruppen, die Posaunenchöre und mit ihnen eine große Schar von Gemeindemitgliedern von der Lahn, der Eder, und aus dem gesamten Kreisgebiet. Der Gesang der über 800 vereinten Sänger und Sängerinnen und das Spiel der vereinigten Posaunenchöre gaben diesem schönen christlichen Fest das Gepräge. Zeitweilige Regenschauer behinderten wohl den Festablauf, hatten aber auf die Besucherzahl von über 2500 keinen Einfluss. Der Jugendtag wurde mit einem Gottesdienst am Sonntagmorgen auf dem schön gelegenen Wiesenfestplatz – hinter dem Dorf zum Hohenfels hin – eröffnet. Die Allendorfer hatten den Festplatz freundlich hergerichtet. Auch die Ausschmückung des Dorfes war in würdiger Form dem christlichen Fest angepasst. Die Predigt hielt Pastor Fliedner (Mennighüffen). Die vereinigten Chöre und Bläser trugen mit Liedern und Weisen zur Ausgestaltung bei. Die Gesamtleitung der gemischten Frauen- und Männerchöre hatte Bundeswart Leuchtmann (Elberfeld), die der Posaunenchöre Bundesposaunenwart Mergenthaler (Essen). Mergenthaler hatte in den letzten zwei Wochen die Bläser in mehreren Orten des Hinterlandes zusammengerufen und für dieses Fest und den kommenden Kirchentag in Frankfurt vorbereitet. Vor und nach dem Morgengottesdienst fanden weitere Chorproben statt. Der Kreisjugendtag stand unter dem Bibelwort: „Wir haben alles, alles in dir, Herr Jesus Christ“.

Zu Mittag und nach dem Fest konnten viele Gäste die Allendorfer Gastfreundschaft in Anspruch nehmen. Eins sei abschließend gesagt: Es werden heutzutage viele Feste gefeiert. Daß ein Fest zum Lobe Gottes in Wort und Lied bei schwerem Regen so viele Menschen nach Allendorf führte, erfüllt die Christen mit Dankbarkeit.

Um ein solches Fest, dessen Verlauf bei andauerndem Regenwetter stattfand, organisatorisch auf die Beine zu stellen, erforderte für unsere Kirchengemeinde einen großen Zeit- und Kraftaufwand. Sei es, mit dem Traktor und Hänger Bestuhlung aus Gönnern zu holen oder bei der Beseitigung von Wasser und Schlamm in der damals noch ungeteerten Karlshofstr. mitzuwirken.

 

 

 

 

 

Der Bibelkreis

 

Bibelabendkreis im September 2002

 

Der Bibelkreis kommt immer Montags zusammen. Als Referent kommt Andreas Schäfer aus Buchenau. Vom Herborner Werk kommen Ulli Müller und Michael Schilling um Bibelabende abzuhalten. Während der einstündigen Bibelstunde, bei der auch ein- oder zwei Lieder gesungen werden, werden Bibelstellen ausgelegt und über deren Inhalt gesprochen. Gegen Ende des Abends steht es jedem Besucher frei ein Gebet zu sprechen.

 

Die Frauenhilfe

 

Frauenhilfe im September 2002

 

Die Frauenhilfe Allendorf besteht seit 50 Jahren Nach der Teilung des Kirchspiels wurde sie vom unserem damaligen Seelsorger Pfarrer Walter Schneider gegründet. Es kamen so viele Frauen, dass Pfarrer Schneider für die älteren nachmittags und für die jüngeren abends die Frauenstunden hielt. Nach Pfarrer Schneider kam Pfarrer Claus und danach Pfarrer Peter Lösch, der noch heute bei uns ist. Sie alle haben uns in großer Treue 14tägig die Frauenstunden gehalten. Manchmal wurden sie von ihren Ehefrauen vertreten. Der erste Ausflug fand am 04.Juni 1952 statt. Die Reise ging nach Bethel und zum Hermannsdenkmal im Teuteburger Wald. Die Gruppe wurde auf einem Foto festgehalten, was man nachstehend bewundern kann.

Frauenhilfe am Hermansdenkmal im Teudeburger Wald am 04.Juni 1952

Die Reisefreudigkeit ist geblieben. Jährlich wird ein Ausflug unternommen. Wir führen sehr oft Kirchencafes mit Basar und Tombola durch. Mit dem Erlös unterstützen wir die Mission und andere kirchliche Einrichtungen.

Werden uns besondere Notstände in der Gemeinde bekannt, versuchen wir, auch da zu helfen. Die Altardecke in der Kirche haben wir von diesem Geld gekauft, und die Stuhlkissen in der Friedhofkapelle wurden auch vom Frauenkreis gestiftet. So versuchen wir, mit unserer kleinen Kraft am Bau des Reiches Gottes mitzuwirken.

Wir möchten alle Frauen Mut machen, an unseren Stunden 14tägig jeweils am Mittwoch,     20.00 Uhr teilzunehmen.

 

Ganz herzliche Einladung

Der Frauenkreis

 

 

 

Altennachmittag

 

Eine weitere Einrichtung die von der Allendorfer Kirche ins Leben gerufen wurde, war der Altennachmittag. Der Gedanke war, die älteren Mitbürger des Dorfes an einem Nachmittag im Dorfgemeinschaftshaus zu versammeln und ihnen ein paar angenehme Stunden zu bereiten. Die älteren Bürger bedankten sich auf die Art, dass diese Nachmittage rege besucht wurden.

 

Altennachmittag

 

Heute hat diese sicherlich wichtige Aufgabe unseren älteren Mitbürgern gegenüber der Männergesangverein Allendorf/Hohenfels übernommen. Durch Liedvorträge seitens des MGV und des Gemischten Chores, im jährlichen Wechsel mit dem Posaunenchor, wird dem Grundgedanken des Altennachmittages weiterhin Rechnung getragen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Friedhöfe in Allendorf

 

Kann man sich heute in unserer modernen Zeit überhaupt noch vorstellen, wie unsere Vorfahren ihre Verstorbenen bis nach Dautphe zum Begräbnis bringen mussten. Hierzu eine kurze Zusammenfassung aus dem Kirchenbuch: „es müssen die Verstorbenen, sowohl Junge als auch Alte, hergefahren werden. Den Alten wird eine Leichenpredigt gehalten, den Kindern, soweit sie vor der Konfirmation sterben, eine Sermon (eine kleine Rede oder Lesung). Die Leichen von außerhalb kommen bis zum 2. März erst nach 4 Uhr (16 Uhr) hier an, da die Angehörigen vorher ein Essen (den Leicheschmaus) geben, das Flannerts (eine kalte Süßspeise) heißt. Dieses Essen ist schon oft verboten worden, so im Jahre 1723, auch in der Trauerordnung von 1742. Auch sollten die Toten bis 12 Uhr mittags hergebracht sein. Es ist jedoch zur Gewohnheit geworden, wie in den vorigen Zeiten zu erfahren. Damit ist viel Unordnung eingeschlichen. Jetzt ist ein Verbot ergangen, und es soll darüber gewacht werden.“ Die Bestattung der Toten auf dem Friedhof in Dautphe zog sich bis in das Jahr 1815 hin. Dann wurde der erste Friedhof in unserer Gemeinde angelegt. Die erste Beisetzung war am 24.12.1815, es war ein tot geborenes Kind des Johannes Pfaff von Allendorf. Nach Erzählungen wurde auf diesem alten Friedhof eine große Mauer errichtet. Die Arbeiten hierzu wurden von einem Biedenkopfer Arbeiter ausgeführt. Der Mörtel für die Mauer wurde unten am „Steinbach“ gemischt und musste dann hochgetragen werden. Wenn dieser Mann dann aus Richtung Friedensdorf herkam, soll er folgendes von sich gegeben haben:

„Wenn äch den Zieberg seh, krie ich schu Sodbrenn.“

Die Lage unseres zweiten Friedhofes und die Beschaffenheit des Untergrundes ist uns allen bekannt. Für die Totengräber, die dort das Grab eines Verstorbenen per Hand ausheben mussten, war das keine leichte Arbeit. In machen Fällen musste daher auch mal mit Sprengstoff hantiert werden. Die Totengräber bekamen nach getaner Arbeit von den Familienangehörigen des Verstorbenen eine Mahlzeit gekocht. Der Ablauf einer Beerdigung zu jener Zeit sah wie folgt aus: Die Trauergemeinde versammelte sich am Hause des Verstorbenen, wo der Pfarrer die Totenpredigt abhielt. Dann begab sich der Leichenzug, an dessen Anfang der Sarg auf dem Totenwagen von einem Pferd gezogen (Fahrer und Besitzer Ludwig Ronzheimer), Richtung Friedhof. Auf dem Friedhof gab es eine  kurze Ansprache des Pfarrers und die Beisetzung, anschließend  wurde im Hause des Verstorbenen Kaffee getrunken. Der Pfarrer nahm seinen Kaffee bei den jeweiligen Vorstehern der Kirchengemeinde, bis zum Bau des Dorfgemeinschaftshauses, in deren Haus ein (Hense, Kesselisch, Rikkel).

Der dritte und jetzige Friedhof wurde 1960 eingeweiht.

 

Neuer Friedhof

Als erster Verstorbener wird dort Georg Jacobi beigesetzt.

 

Einweihung des Ehrenmals auf dem neuen Friedhof.

 

Ehrenmal neuer Friedhof

 

„Es kann nicht eher Frieden werden bis Gottes Liebe siegt“ mit diesen Worten beschloss Pfarrer Schneider als Seelsorger der Filialgemeinde Allendorf am 10.09.1961 seine Ansprache, die er am Sonntagnachmittag bei der Einweihung des Allendorfer Ehrenmals hielt.

 

 

 

Sie war ein Appell an alle, sich für den Frieden einzusetzen, für den Frieden unter den Menschen und mit Gott.

 

Hunderte von Allendorfern

 

Fussmarsch zur Einweihung des Ehrenmals mit Posaunenchor  1961

 

und viele Gäste nahmen an dieser eindrucksvollen Weihefeier teil. Von der Dorfmitte aus gingen sie, voran die Schulkinder mit Blumen, hinab auf den neuen Friedhof.

 

Programm

 

Für die Einweihung des Ehrenmals am 10.09.1961 – 14.00 Uhr

 

  1. Posauenchor
  2. Begrüßungsansprache des Bürgermeisters Debus
  3. Gedicht der Schulkinder
  4. Enthüllung des Ehrenmals und Namensverlesung
  5. Lied Männergesangsverein
  6. Ansprache Landrat Dr. Sorge
  7. Lied Gemischter Chor
  8. Ansprache Pfarrer Schneider
  9. Lied Männergesangverein
  10. Kranzniederlegung
  11. Posauen – Chor
  12. Schlusswort des Bürgermeisters
  13. Gebet und Segen
  14. Gemeinsames Lied

 

In Allendorf sind im ersten Weltkrieg 11 Männer und im zweiten Weltkrieg 11 Männer gefallen.

Kriege seien das große Unglück der Völker, sagte Landrat Dr. Sorge. Nun, da wieder dunkle Wolken aufzögen, wolle man Gott bitten, dass er einen Krieg nicht aufkommen lasse. Wir alle müssten den Krieg verabscheuen, aber die Toten der vergangenen Kriege ehren und ihre Mahnung beherzigen, dass jeder an seinem Ort ein Kämpfer für den Frieden sei.

 

Der CVJM Wandertag zu Frohnleichnam

 

Einer der Tagesordnungspunkte der Jahreshauptversammlung 1980 war ein Vorschlag, einmal einen Wandertag zu veranstalten. Einstimmig wurde dem Vorschlag zugestimmt, und der Termin wurde auf den Fronleichnamstag 1980 festgelegt. Es fand dann eine kurze Wanderung von etwa zwei Stunden rund um Allendorf statt. Bei einer Pause gab es dann ein paar Lockerungsübungen für die müden Glieder, danach wurden noch ein paar Lieder gesungen und die Wanderung fortgesetzt. Auf dem Sportplatz, gegen 12.00Uhr Mittags, gab es dann kräftige Erbsensuppe und gebratene Würstchen. Die Erbsensuppe wurde von den Frauen des Posaunen- und Gemischten Chores zubereitet. Nach dem Mittagessen gab es dann Spiele für Groß

 

Fussballmanschaft 1980

 

 

und Klein, und alle hatten ihren Spaß dabei.

 

Gruppenspiele 1981

 

 

Bei dem 1. bis 10. Wandertag gab es immer wieder spannende Fußballspiele, auf die man heute verzichtet, da man nicht immer zwei Mannschaften zusammenbekommt.

Dieser Wandertag ist fester Bestandteil des jährlichen Terminkalenders des CVJM Allendorf geworden und wir hoffen, dass diese Einrichtung noch viele Jahre Bestand hat. In 2004 können wir auf unseren 25.Jahreswandertag feiern und hoffen jetzt schon, dass dieser Tag sich reger Beteiligung aus der Bevölkerung erfreuen kann.

 

 

Station beim Wandertag 2002

 

 

Außerdem wird auch immer ein Luftballonweitflugwettbewerb durchgeführt. Die Gewinner dieses Wettbewerbs werden jeweils im darauf folgenden Jahr bekannt gegeben.

 

 

Start des Luftballonwettbewerbes 2002

 

 

 

 

Der Jugendraum

 

Für die Jugendarbeit in Allendorf  ist seither immer wieder darüber nachgedacht worden, wo sich ein noch geeigneter Raum in der Kirche abtrennen ließe. Alle Anstrengungen fanden keinen praktikablen Schluss, und so richtete man das Augenmerk auf den neu zu bauenden Kindergarten. Im Vorfeld war schon geklärt, dass die Trägerschaft der Kirche übertagen werden sollte das war eine gute Vorraussetzung, einen Jugendraum mit einzuplanen. Der Kellerraum des Kindergartens, der zur Hofseite hin zeigt, schien eine gute Lösung darzustellen. Die Evangelische Kirche in Hessen Nassau (EKHN) zeigte Interesse, das Vorhaben finanziell mit zu unterstützen. Als es nun soweit war, bekamen wir einen ordentlichen Zuschuß von Darmstadt, und die Bau- bzw.  Innenausbauarbeiten konnten beginnen. Zwei Jahre hat es jetzt gedauert, aber die Arbeiten stehen kurz vor dem Ende, und der Raum kann seiner Bestimmung übergeben werden. Wenn es auch Jugendraum heißt, so soll der Raum auch von anderen Gruppen oder Chören genutzt werden können, sei es um Sitzungen, Proben o.ä. durchzuführen. Der Jugendraum selbst ist ca.100qm groß. Darüber hinaus verfügt der Jugendraum über eine Damen- und Herrentoilette, eine kleine Küche und einen Vorratsraum.

Heute, am Tag wo wir das 50-jährige Bestehen der Kirche Allendorf feiern, wollen wir den Jugendraum auch offiziell seiner Bestimmung übergeben.

 

 

 

 

 

Der Kindergarten

 

Ev. Kindergarten Allendorf seit 1995

Hallo,

 

wir sind eine lustige und muntere Schar von 45 Kindern in unserem Kindergarten. Davon gehören 20 Kinder zu den „Kleinen Strolchen“ und 25 Kinder zu den „Heinzelmännchen“. Schon früh morgens um 7.30 Uhr geht`s los im Kindergarten. Dann dürfen wir spielen, turnen, gemeinsam singen und beten und natürlich ganz viel Spaß mit den anderen Kinder haben – wenn es auch ab und zu einmal Streit gibt.

Unsere „Großen“ , Lydia, Katja, Sabine, Vera und Veronika haben ganz schön damit zu tun, auf uns Rasselbande aufzupassen. Außerdem suchen sie auch immer ganz tolle Dinge aus, die wir dann machen können, z.B. Basteln, neue Lieder und Gebete lernen, Kreisspiele, Fingerspiele, Bilderbücher und noch viele andere Sachen mehr. Oft erzählen sie uns auch Geschichten aus der Bibel.

Wenn jemand Geburtstag hat, wird das natürlich auch im Kindergarten gefeiert.

Im Laufe des Jahres feiern wir ebenfalls unterschiedliche Gottesdienste und Feste, einige davon auch mit unseren Eltern, Geschwistern, Oma, Opa und eigentlich jedem, der gerne mitfeiern möchte.

Wir machen gemeinsame Ausflüge, z.B. in den Freizeitpark „Lochmühle“ oder die zukünftigen „Schulkinder“ besuchen mit den Erzieherinnen den Patenzahnarzt, ein Autohaus, die Polizeistation ........ um zu sehen, was dort alles passiert. Diese freuen sich schon ganz besonders auf die Übernachtung im Kindergarten, kurz bevor sie in die Schule kommen.

Ihr seht also – bei uns im ev. Kindergarten Allendorf ist immer etwas los! Wer Lust und Zeit hat, kann uns gerne einmal besuchen kommen – wir freuen uns darüber.

 

 

Die Kinder und Mitarbeiterinnen des ev. Kindergartens Allendorf

 

 

 

 

 

 

 

Kirchenvorstandsmitglieder von 1952 - 2002-10-06

 

Ludwig Ronzheimer, Jost Weiß, Hermann Debus, Heinrich Burk,

 

Erwin Debus (36 Jahre), Peter Ortmüller, Hermann Happel, Ernst Wege, Heinz Nassauer,

 

Anna Schmidt, Gertrud Jakobi, Matthias Nassauer, Bernd Brock,

 

Michael Nassauer, Dirk Bösser, Christopf Debus.

 

 

 

 

Küster der neuen Kirche

 

Andreas Müller (Vertretungsweise übernimmt Kaspar und Katharina Dersch den Dienst)

 

Peter und Elisabeth Ortmüller (1953 – 1983)

 

Erwin und Erika Debus (1983 – 1995)

 

Christof und Margritt Debus (1995 – 2000)

 

Matthias und Petra Nassauer (2000 – 2002)

 

Vakant seit Frühjahr 2002 (Alle anfallenden Arbeiten werden derzeit durch den Kirchenvorstand erledigt.

 

 

 

 

 

 

Pfarrer die für die Kirchengemeinde Allendorf  zuständig waren und sind.

 

1897 – 1910 Gustav Reinhard Theodor Vömel

 

1910 – 1916 Pfarrer Ernst Ludwig Otto Karl Eichhoff

1916 – 1952 Wilhelm Karl Nassauer

 

Vom 8.10.1916 bis zum 01.10.1953 war Wilhelm Nassauer zunächst Pfarrer in Dautphe und seit 1934 Dekan des Dekanats Gladenbach mit dem Sitz in Dautphe.

 

1952 – 1975 Walter Schneider (Friedensdorf 01.10.1950), kommt aus dem Siegerland

 

Pfarrer Walter Schneider

 

 

01.08.1976 – 01.08.1986 Hans Claus

 

Pfarrer Hans Claus

 

 

 

06.12.1987 Peter Lösch

 

Pfarrer Lösch

 

 

 

 

 

 

 

 

Schlusswort

 

Die Kirche verfügt über eine Botschaft, die nicht in ihr, in der Gesellschaft, sondern in Gott gegründet ist.

Das ist ihre Kraft, denn so „ist eine Trennung des Menschen von seiner Entfremdung von Gott möglich“. Gott schenkt uns als einzelnen Menschen, aber auch der Kirche auf allen ihren Ebenen Gewissheiten, die Leben und Handeln in einer so unüberschaubar vielfältigen Welt erhalten. Das gelingt nicht immer.

So wird auch uns nicht alles glücken, im Leben, in der Gemeinde, der Kirche, der Gesellschaft und wo immer wir leben und Verantwortung tragen. Aber wenn wir festhalten, dass Christus die Welt überwunden hat und wir in ihm und nicht in uns alles haben, dann wird auch unsere Angst und Traurigkeit „zur Freude werden“, die niemand von euch nehmen wird.

 

 

 

Ich zeige dir den Weg

 

Angst und Krankheit,

Feindschaft und Streit sind in der Welt,

weil die Menschen nicht auf mich hören wollen.

 

Wenn du dein Denken und Tun

An meinen Weisungen ausrichtest,

wird auch dein leben wieder

froh und voller Zuversicht.

 

Denn ich zeige dir den Weg.

 

Ich unterweise dich

Und rate dir, was du tun sollst.

 

Ich lasse dich nicht allein.